In den städtischen Gremien wird derzeit über eine mögliche Erweiterung des Bürgerheims beraten und die Fakten erörtert. Diesen Entscheidungsfindungsprozess möchte die CSU transparenter gestalten und allen Dingolfinger Bürgerinnen und Bürgern auf diesem Weg näherbringen:
Die in der letzten Finanzausschusssitzung vorgestellte Vorausschätzung des Pflegebedarfs gibt Anlass, die Planungen für eine Erweiterung zu fokussieren. Der demographische Wandel schlägt sich auch in Dingolfing nieder. Die Zahl der über 75-Jährigen wird in Dingolfing von 1.800 im Jahr 2019 auf 2.280 im Jahr 2035 steigen. Die Vorausschätzung geht von einem Anstieg der Pflegebedürftigen bis 2035 um 185 Personen aus. (Zum Vergleich: 2019: 822, 2035 1.007). Davon befindet sich ein gewisser Anteil in stationärer Pflege. Allein die Annahme, dass sich der prozentuale Anteil der in stationärer Pflege befindenden Personen nicht erhöhen wird, hätte eine Steigerung von 145 Personen in 2019 auf 177 Personen in 2035 zur Folge. Bereinigt durch einen Anteil „nicht-Dingolfinger“, die im Bürgerheim wohnen und einem gewissen Anteil Dingolfinger, die in einem anderen Heim wohnen, kommt die Analyse auf einen Pflegeplatz-Saldo für 2022 in Höhe von 25 fehlenden und für 2035 auf einen Saldo von 44 fehlenden Plätzen. Es ist richtig, dass die Pflegeplatzanalyse noch aktualisiert wird und auch, dass die Entwicklung der Heimplätze im Landkreis dabei berücksichtigt werden muss.
Es ist jedoch keine Option für uns als CSU den Anspruch aufzugeben für unsere Dingolfinger Bürgerinnen und Bürger ein hervorragendes Pflegeangebot in Dingolfing anzubieten. Nur weil in Nachbargemeinden Plätze entstehen werden, befreit uns das nicht von unserer Aufgabe für unsere Bürgerinnen und Bürger ein Angebot in Dingolfing zu schaffen. Auch das Argument des BfB-Fraktionschefs gegen eine Erweiterung, da die wenigsten Bürgerheimbewohner von der Innenstadtlage etwas hätten, wirkt auf uns mehr als befremdlich. Die CSU ist daher der Ansicht, dass hier weder die Generationen gegeneinander ausgespielt werden dürfen noch ein Gesundheitszustand von Heimbewohnern zum Entscheidungskriterium wird. Es zeichnet eine soziale Stadt aus – und diesen Anspruch erhebt die CSU – allen Generationen in unserer Stadt eine lebenswerte Grundlage zu ermöglichen. Die CSU-Fraktion Dingolfing spricht sich deshalb klar für eine Erweiterung des Bürgerheims in Dingolfing aus.